Über das Land

Kirgistan (auch Kirgisistan) ist eine der naturbelassensten Regionen der Erde, die kaum bekannt und mit seiner atemberaubenden Natur von Vielen noch unentdeckt ist. Das in einer mittleren Höhe von 2.750 Meter befindliche Land liegt in Zentralasien und hat eine Landesfläche von ca. 200.000 km², welche zum größten Teil einen grandiosen Gebirgs- und Hochgebirgscharakter aufweist. Es grenzt im Norden an Kasachstan, im Südosten an China, im Süden an Tadschikistan und im Westen an Usbekistan.

Es gibt sieben Gebiete – Tschui, Naryn, Yssyk-Köl, Talas, Osch, Dschalal-Abad und Batken. Die Hauptstadt ist Bischkek und befindet sich im Tschui Gebiet. Im Land gibt es drei Flughäfen, welche sich in Bischkek, Osch und im Issyk-Kul Gebiet in Tamchi befinden. Die Infrastruktur hat sich in den letzten Jahren, besonders in Touristenregionen, enorm verbessert. So wurden die Verbindungsstraßen von Bischkek nach Tscholpon-Ata, von Bischkek nach Osch und von Bischkek nach Talas komplett saniert.

Wirtschaft

Ein wichtiger Wirtschaftszweig der Kirgisen ist der Bergbausektor. So erwirtschaftet die Goldmine „Kumtor“, welche seit Kurzem von der kirgisischen Regierung geführt wird, den Hauptanteil des Bruttoinlandsproduktes. Des Weiteren hängt viel von den Überweisungen der Gastarbeiter in Russland, Kasachstan, in einzelnen europäischen Ländern und in den USA ab. In den ländlichen Regionen ist die Landwirtschaft und Viehzucht für viele Familien die Haupteinnahmequelle und in den Städten An- und Verkauf. Dazu kommt der immer weiter aufkommende Tourismus rund um den Issyk-Kul See. 

Kirgisische Landschaft und Tierwelt

Die Natur des Landes ist einmalig und die Berglandschaft, welche 94% des Landes ausmacht, ist atemberaubend. Die Tienschan-Berge im Südosten mit ihrem höchsten Berg, dem Pik-Lenin (7.134 m), sind typisch für ihre raschen Wechsel zwischen Hochgebirge und Bergtalkesseln. Es wurden mehr als 6.600 Gletscher gezählt (der größte ist der Engiltschek mit einer Länge von 59 km), wodurch sich auch der Wasserreichtum des Landes widerspiegelt. Dieser zeigt sich in zahlreichen Flüssen, reißenden Gebirgsbächen und wunderschönen Seen, welche wir bei unseren Wanderungen erleben. Im Nordosten des Landes, auf 1.608 m über dem Meeresspiegel, befindet sich der mit einer Fläche von 6.236 km² zweitgrößte Salzsee der Erde – der Issyk-Köl. In Kirgistan leben zudem viele unter Naturschutz stehende Tiere, wie der Rote Wolf, der Tienschan-Bär oder auch der Schneeleopard. In den Tienschan-Wäldern, welche aus Wacholder, Lärchen-, Fichten und Walnusswäldern bestehen und insgesamt 4.000 Arten von Gefäßgewächsen aufweisen, leben auch noch Wildschweine, Luchse und Wölfe. Besonders hervorzuheben sind die ca. 25.000 Hektar großen Walnussbestände unter anderem im Tschatkal-Gebirge, welche zu den Naturwundern der Erde gehören.

Politische Lage

Kirgistan ist seit 1991 unabhängig. Am 10. Januar 2021 wurde der neue Präsident Sadyr Dshaparov mit 79% aller Stimmen gewählt. Er löst das derzeitige parlamentarische System in Kirgistan auf und will eine präsidiale Regierung etablieren.
Die Bevölkerung setzt wieder hohe Hoffnung in den neuen Präsidenten, welcher wie sein Vorgänger gegen Korruption und Armut kämpfen will.

Kirgistan ist und bleibt ein politisch sicheres Land, welches sich nach europäischem System entwickelt und vor allem sehr offen und gastfreundlich ist.

Bevölkerung

Über 80 verschiedene Ethnien leben in Kirgistan, die zusammen 6,3 Millionen Einwohner bilden. Davon sind 73 % Kirgisen, die von Türkvölkern abstammen. Die restliche Anzahl sind Usbeken, Russen, Dunganen, Uiguren, Ukrainer, Tadschiken, Tataren, Kalmyken und Kasachen. Auf den Dörfern leben auch vereinzelt Deutsche als Minderheit (etwa 20.000). Seit 2001 gilt Kirgistan offiziell als zweisprachig. Die russische Sprache spielt eine besondere Rolle in der Wirtschaft, Verwaltung und in der Kultur und sie dient als Kommunikationssprache der verschiedenen Ethnien. Seit Jahrzehnten leben diese Nationalitäten in Frieden miteinander und nehmen sich als gegenseitige Bereicherung.

Kirgisische Kultur, Religion und Tradition

Kirgisen sind von der Geschichte her muslimisch, aber durch die lange Zugehörigkeit zur Sowjetunion sind die größten Teile der Bevölkerung Atheisten. Jedoch genießen die einzelnen Ethnien die Religionsfreiheit im Land und pflegen ihren Glauben.

Kultur und Tradition befindet sich gerade in einem Spannungsfeld zwischen Alt und Neu. Das heißt, man kann sowohl die traditionelle als auch die moderne Seite der Kunst, Kultur und Bräuche kennenlernen. 

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